Klettermaxe

Nun sind wir ja gut ins neue Jahr reingerutscht. Mit einem Kurzbesuch (so kurz, daß ich nicht mal einen Foto mitgenommen und alle Erinnerungsbilder mit dem Handy geschossen  habe) bei Inge und Erwin - eine wirkliche Stippvisite - sorry an alle, die wir diesmal nicht mit unserer Anwesenheit nerven konnten.

Eigentlich hatten wir ja auf etwas Winter gehofft, ein bißchen Schnee, aber dann war's so wie hier: nur kühl, nicht winterlich und erst bei der Abreise etwas Schneefall.

Nürnberg - Panorama von der Burg
Jedenfalls war es schön genug, ein bißchen im schönen Nürnberg rumzuschlendern, Bratwürste zu verzehren,

Bratwurstzubereitung traditionell
den Hufabdruck (oder eher die vielen Hufabdrücke) des Pferdes von Eppelein von Geilingen wiederzufinden (es hat ihm letztlich doch nichts genutzt, einen Riesensatz über den Burggraben gemacht zu haben - sie haben ihn halt dann ein Jahr später aufgehängt, aber das gehört eigentlich nicht zu dieser Geschichte), die vielen Reminiszenzen an A.D. zu sehen (inklusive wenig dürerhafter Mitbringselmöglichkeiten), einige Kirchen von außen und innen zu bewundern, voller Überraschung auf ein Highland Rind aus Schottland zu treffen, in einem Shop einen Modellhubschrauber zu fliegen und noch am Ring des Brunnens zu drehen: wir kommen also wieder. Irgendwann. Und lassen uns von Hans weiter die Dinge erklären (auch wenn er die Story von EvG erst von mir erfahren hat).
Der Henkersteg
In München wollten wir einige Teile des Deutschen Museums besichtigen - wieder mit Hans und Inge. Aber vor den Eingang hat die Urlaubszeit mehrere ewige Schlangen von Bildungsbeflissenen platziert. Fazit: zum einzigen Blitz des Tages wären wir gerade noch rechtzeitig gekommen, tja, wäre da nicht eine derartige Menge von Menschen gestanden, die uns die Aussicht und damit auch die Lust genommen haben. War's also ein Deutsches Museum mal ohne elektrische Entladung (für uns). Dafür aber mit einer Demo von Musikinstrumenten, die richtig gut war; die alten Instrumente und die wunderbare Orgel üben einen unwiderstehlichen Reiz aus. Nach dem Bergwerksdurchschlendern durfte ich noch das mathematische Kabinett anschauen/benutzen; aber auch da war der Andrang riesig, insbesondere bei der Größe des Bereichs. Und jeder wollte da rumspielen - warum wird eigentlich Mathe normalerweise als trocken, komplex und schwierig angesehen, wenn's doch so schöne Dinge zu erforschen gibt?

Und irgendwoher - mindestens drei der vier Besuchten kommen infrage - haben wir uns jeweils eine deftige Erkältung mitgenommen. Eleanor hat sich schon in München mit einem Brummschädel und anderem Unerquicklichen vergnügt, bei mir ist es dann erst wieder zuhause gekommen. Immerhin haben wir alle die gleichen Symptome: Stimmverlust (Klasse für eine Pädagogin), volle Nebenhöhlen, Kopfschmerzen, etc. Nur Traudls Bindehautentzündung hat wohl den Übergang zu uns nicht geschafft...

So sind wir also wieder im Alltag. Georgie und Poppy waren im Kennel (Katzenhotel) und sind wieder mehr oder weniger zufrieden und getrennt voneinander zuhause. Und Georgie hat mir heute eine wirkliche Überraschung bereitet - auch wenn ich meinte, daß da nichts mehr sei, was mich an ihm überraschen könne:

Ich war gerade nach der Dusche im Schlafzimmer beim Anziehen, als es ganz kläglich miaut hat. Eigentlich sollte ich das gar nicht hören, denn das Zimmer liegt ja im ersten Stock und das Haus ist gut schallgedämmt. Aber es war wirklich laut und - logo - mir war klar, da muß was passiert sein. Draußen. Ich also wie der Blitz aus dem Schlafzimmer raus und an der Badtür vorbei und - da klagt es aus dem Bad. Wie bitte? Aus dem Bad? Ja, der Kater war auf dem Dach und wollte partout durch das Badezimmerfenster einsteigen. Was bei den hiesigen Fenstern nicht so einfach ist, denn die haben eine Sperre, die erst gelöst werden muß, damit man sie in einem größeren Winkel kippen kann. Da ich das noch nie gemacht habe, dauert es so einige Zeit - draußen jammert und winselt ein Kater auf dem Dachfirst des Sun-Rooms, drinnen versucht einer, das Fenster so schnell wie möglich zu öffnen und denkt erst mal nicht darüber nach, wie der trickreiche Kater es bis aufs Dach geschafft hat. Jedenfalls - nach dem ersten Schreck gibt's ein Happy End - Kater drin, Werner erleichtert. Und warum hat Georgie so gebrüllt und gejammert? Ja, er wollte mal kurz an das Futter, aber - viel wichtiger - geradewegs aufs Katzenklo! Stinkt die Bude voll und will danach gleich wieder raus! Hätte er doch genausogut auch draußen machen können. Aber da räumt ja keiner nach ihm auf...

Da war er: Georgie, der Klettermaxe
Später habe ich dann rekonstruiert, wie er raufgekommen ist: An der Hauswand steht noch ein alter Kühlschrank, den 'Jack, the builder' zwar für sich reserviert, aber seit Monaten noch nicht abgeholt hat. Den verwendet Georgie als Zwischenstation zum Sims des Küchenfensters (das ist ein guter Platz, um Poppy drinnen zu erschrecken). Dann muß er in einem Riesensatz an der Hauswand entlang zur Regenrinne des Dachs gesprungen sein - den Sprung hätte ich gerne gesehen. Und da war er also - rauf ging's ja gut, aber runter ...

In diesem Sinne - mal schauen, wo er noch auftauchen wird.

Kommentare

Beliebte Posts