…. hatten sich ja dutzende angekündigt. Wir waren schon
vorbereitet, unser Gästezimmer multipel verwenden zu müssen, oder die Gäste in Schichten schlafen
zu lassen. Und was passiert wirklich: In einem Jahr hatten wir einen (in
Zahlen: 1) Besucher. Da kann man nicht von einer Überbelegung sprechen.
Also – Bernhard kam uns besuchen und wir haben gemeinsam eine
Woche Schottland genossen.
Nach Crianlarich ging’s durch das beeindruckende Glen Coe,
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Idyll im Glen Coe |
mit den three Sisters auf dem Weg. Etwas später wollten wir dann noch die five
Sisters besuchen, wurden beim Fotografieren aber von unzähligen Mücken
attackiert, was die Sache etwas verkomplizierte.
Mittlerweile war’s schon Abend geworden, aber da es ja hier
im Norden um diese Jahreszeit erst gegen 23:00 wirklich dunkler wird, konnten
wir Eilean Donan Castle noch gut fotografieren. Auch nach den üblichen
Besuchszeiten, wobei wir beide unser fotografisches Geschick ausnutzten, um
nöglichst viel aus dem Gegenlicht herauszuholen.
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Vieeel Gegenlicht am Eilean Donan Castle |
Kurz danach waren wir aber schon auf Skye und gegen 21:00
bei unserem Domizil angekommen – grade noch rechtzeitig für ein Abendessen,
bevor die Küche schließt. Wir selbst dienten danach den omnipräsenten Midges
als deren Abendessen…
Am nächsten Tag hatten wir uns das Nordende der Insel vorgenommen,
mit einer Wanderung im Quiraing, einer interessanten geologischen Formation –
was aber auch etliche weitere Besucher vorhatten, weshalb wir den Start auf den
Parkplatz unterhalb legen mußten und den Zugang erst ‚ersteigen‘ mußten.
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Wo, bitte, ist hier das Fotomotiv? Bernhard auf der Suche. |
Danach suchten wir den berühmten Wasserfall an den
Basaltklippen und fanden – einen einsamen Dudelsackspieler und … ein Rinnsal. Bei
der atypischen trockenen Witterung im Westen Schottlands herrscht hier sogar so
viel Wasserknappheit, daß die einzige Whisky Distillery der Insel die
Produktion einstellen mußte. Kein Wunder, daß der Wasserfall auch nahezu ‚abgeschaltet
wurde‘. Auf dem Weg zur Nordspitze passierten wir noch das hübscheste und
niedlichste Teehaus weit und breit – unbedingt einen Besuch wert 'The small & cosy Teahouse').
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Nett und unendlich viele Teesorten |
Allein schon
wegen des liebevoll gestalteten Interieurs, der vorzüglichen Kuchen, der
enormen Auswahl an Tees und der liebevollen alten schwarzen Katze, die kaum
noch die Treppe in den upper floor erklimmen kann.
Diverse Fotostopps später kamen wir wieder in unserem
Domizil an, wo wir wieder unsere ‚Kapitänskoje‘ bezogen.
Am nächsten Morgen wollte ich erst mal ein Mittel gegen
die Midges kaufen und besuchte den
lokalen Supermarkt – einen niedlichen Tante Emma Laden, wo ich eine Hautcreme
empfohlen bekam. Etwas überrascht kaufte ich sie dennoch und stellte später
fest, daß diese Creme wirklich überall verwendet wird. Hält offenbar die Mücken
fern – welchen Gestank sie hat, kann ich bei meinem mangelnden Geruchssinn
natürlich nicht nachvollziehen.
Am Samstag besuchten wir Edinburgh – das ist ja wohl ein
must see bei jedem Besuch – auch für mich war Edinburgh Castle neu. Dort wurden
Bernhard und ich flugs für eine Geschichtsstunde requiriert. Den historsichen
Kampf habe ich für mich entschieden – logo, als Normanne ist man einfach
unbesiegbar (trotz dämlichen Aussehens).
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Da lacht er noch, der Engländer |
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... bis ihn der knackige Normanne schlägt. (Bld war nicht meine Wahl) |
Auf der Royal Mile mußten wir noch
unbedingt bei meinem Lieblingshersteller von Fudge einkehren und eine
Monatsration von dem Unwiderstehlichen Zeugs kaufen. Leider kamen wir deshalb
etwas zu spät zum Scottish Parliament und so müssen wir dessen Besichtigung auf
Bernhard’s nächsten Besuch legen. Nach einem italienischen Abendessen demonstrierten
Lindsay und Colin dem bayerischen Gast die schottische Bierbraukunst in einem
angesagten Pub. Mit dem Zug ging’s dann nach Hause – Ankunft um Mitternacht.
Das bedeutete aber keine Pause für den folgenden Sonntag.
Eleanor hatte festgestellt,, daß die einzige trockene Stelle in Schottland am
Ben Aan läge, den wir also besteigen sollten. Ich denke mal, daß Bernhard auf
der Fahrt dorthin von der Utopie dieser Aussage überzeugt war, so stark hat es
geregnet, und … am Ben Aan war es trocken, den ganzen Tag. Welcome, lokales
schottisches Wetter und MetOffice Vorhersage. So bekamen wir also einen schönen
Aublick auf Loch Katrine, dessen Name nichts mit Katharina zu tun hat, sondern
von Viehdieben der Herden abgeleitet ist, die früher durch diese Gegend durchzogen.
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Kein Gipfelkreuz für den Gipfelstürmer Bernhard |
Dann war schon wieder Abreisetag, den wir in der Nähe
verbrachten: St Andrews war ja auch noch einen Besuch wert, mit dem Old Course,
dem ältesten Golfplatz der Welt – und vielleicht auch dem berühmtesten.
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Für alle Golfenthusiasten: DIE Brücke am 18. Loch |
Und als
Gourmet-Abschied hatten wir uns noch Fish and Chips im Ship Inn, dem besten
Lokal der Welt, in Elie vorgenommen.
Ein volles Programm – mit vielen potentiellen
Anknüpfungspunkten für weitere Besuche. Schottland ist wirklich mehr als eine
Reise wert.
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