Paul der TLD

Mein Nervenkostüm im Kreuz plagt mich seit einigen Tagen ganz fürchterlich, aber dank vereinter Kräfte konventioneller und unkonventioneller Therapien ist es ein bißchen besser geworden. Soweit immerhin, daß ich Eva's Pauli Gassiführen konnte. Ausnahmsweise mußte der Kleine zuhause bleiben und konnte Frauchen nicht bei ihrer Sales-Tour begleiten ... Traurig, aber nicht zu ändern.

Immerhin: Pauli begrüßt mich diesmal. Sogar mal überschwenglich. Das letzte Mal hat er ja geschmollt, sich verkrochen und wollte partout nicht in Erscheinung treten. Und schon gar nicht ins kalte Freie. Pfui - da werden ja sogar die Pfoten schnee-ig. Ja - diesmal ist es einfacher - Leine an und los. Soweit so gut. Bis zur Haustür. Dann erstes Bieseln - gegen den Briefkastenständer. Dann zweites auf dem Weg die Stufen rauf, dann drittes, viertes ... usw. Trotz seiner geringen Größe ist er einfach ein Bieselmonster - ein Tankkraftdackel (s. Überschrift): innen mehr Inhalt als außen Volumen!

Immerhin schaffen wir auf diese Art und Weise die ersten paar Meter (mit durchschnittlich 1,5 bpm - bieselprometer), in nicht zu unterschätzender Zeit. Kaum sind 10 Minuten vergangen, haben wir uns schon einige Meter vom Haus entfernt. Laut Eva durfsollte ich Paul notfalls den Berg hinaufziehen - was immerhin einer Strecke von knapp 200 m und einer Steigung von 6,78 m entspricht. Gewaltig. Denkt Paul. Und bieselt weiter. Und wenn er mal nicht bieselt, dann bleibt er einfach stehen oder - wenn ich mal nicht aufpasse - rennt zurück. Bis die Leine mal wieder dem Fluchtgedanken Einhalt gewährt.

Irgendwie überrede / überzeuge / ziehe ich ihn schließlich bis zum Wendepunkt. Zurück geht's deutlich schneller - geht ja brutal bergab und die potentiellen Bieselstellen sind ja alle schon gepault. Nur noch einige letzte Markierungen anbringen - nix gwieß woas ma ja ned - nur für denn Fall, daß anschließend Leni vorbeikommt.

Im Haus geht's ruckizuck nach oben und zurück ins traute Heim. Gottseidank - denkt Paul - bin ich diesen Trottel für heute mal wieder los... Aber trotzdem sind wir ja dicke Freunde. Sofern es sich nicht um Gassigehen im Schnee handelt.

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Übrigens: Wäre ich Paul, würde ich die obige Stellung auch einem saukalten Gassigehen mit dem Blödmann von nebenan vorziehen.............

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