081204-05 - bus hopping - oder von don khon nach siem reap

09:20 - Abholzeit von der Auberge, gegenueber unserem Domizil in Don Khon. Genuegend Zeit fuer die Katzenwaesche - das kalte Wasser fuer die Dusche direkt aus dem Mekong ist nicht allzu einladend - ein gemuetliches Fruehstueck in dem Lokal, das uns schon am Abend erfreut hat und noch eine weitere halbe Stunde Haengematte. Quasi als Ersatz fuer die Schlafunterbrechungen in der Nacht, als wohl die Besitzer in die andere Haelfte unseres 'Doppelbungalows' eingezogen sind, um 1:30 dauergeduscht und das um 05:00 wiederholt haben. Naja - fuer den der's mag………

Immerhin beginnen wir den Tag, wie er auf Don Khon sein soll - angepasst, wie wir nun schon mal sind.

Aber die Idylle hat mal ein Ende und wir schleppen unser Gepaeck die 27,3 m zur Auberge. Fuer Don Khon Verwoehnte, eine gehoerige Anstrengung (die Lauferei etwa in Hanoi haben wir schon laengst vergessen).

Wir informieren uns beim Aushang noch ueber die aktuelle Situation an den Airports in Bangkok - keine Aenderung seit gestern. Letzte Info: Es wird erwartet, dass der Flugbetrieb ab 15.12. wieder reibungslos laufen wird. Wir fliegen am 17. von HCMC ein … mal schauen, ob das gut geht. Jedenfalls hat uns Holger SMSisch beruhigt: ab Freitag (05.12.), 24:00 liefe alles wieder normal. Ach - naja, mal schauen.

Also - 09:20. Kein Boot in Sicht, nur einige Franzosen werden von der Auberge per Shuttle abgeholt. Und der Affe im Kaefig gegenueber hat deutlich laengere Arme, als man auf die Schnelle sehen kann. Und deutlich schnellere, als wir auf die Schnelle merken. Erwin kann gerade noch Pass und Tickets aus der Brusttasche retten. Aber was soll das Tier in der Enge auch sonst machen, als auf Unbedarfte warten und die zu erschrecken.

Wir warten auch - wobei uns versichert wird, dass das Boot im Anmarsch sei. Vom Festland her, und das wuerde halt etwas dauern. Wir gedulden uns - sind ja sooooo angepasst - so ca. 20 Minuten, bis dann ein junger Mann antuckert - ja, das sei unser Boot. Klein, lang und wie ueblich etwas kippelig. Danach bringt er uns die gleiche Route wie gestern wieder zurueck nach Don Det - und verschwindet. Gefragt haben wir zwar, was das soll - gebracht hat's nichts. Also bleiben wir sitzen - und irgendwann erscheint er wieder, schiebt das Boot in die Stroemung und stromert los - diesmal wirklich Richtung Festland. Waehrend der Ueberfahrt unterhaelt er uns mit einem Staendchen, steuert das Boot mit den Fuessen und ist guter Dinge.

Das Ufer erreicht er mittels 'gefuehltem Einparken': er steuert ein anderes Boot an, es knirscht und unser Boot dreht bei, so, dass er es zwischen zwei liegende Boote manoevrieren kann. Auch eine Methode, aber auf Dauer doch eher weniger bootsschonend als angebracht.

Da sind wir also - irgendwo winkt einer, ob das fuer uns ist oder nicht? Wir gehen halt mal lang und da sitzen auch schon einige Falangs. Warten auch auf die Weiterfahrt. Mit Eric aus Ohio kommen wir etwas ins Gespraech - er hat gerade seinen MBA gemacht und beschlossen, 'overseas' ein bisschen zu arbeiten und dann zu reisen. Kam so nach Singapur und ist jetzt fuer einige Wochen unterwegs, bevor er Weihnachten zuhause verbringen wird.

Irgendwann kommt dann mal ein Minibus, Gepaeck und Menschen werden verladen. Auf den besten Sitzen drei Franzoesinnen, die das Aussteigen anderer Fahrgaeste, die zu den 4000 Inseln wollten fuer ihre Zwecke benutzen. Dann geht's erst mal eine Schlaglochpiste entlang und dann weiter Richtung Grenze.

Stop - Ausreise. 1 $ 'Bearbeitungsgebuehr' bezahlen. Wir waren vorgewarnt, dass da so einige 1 $ Noten den Besitzer tauschen wuerden, aber eine der Franzoesinnen faengt einen Kleinkrieg an: Ich bezahle nicht, hab schon teures Geld fuer die Fahrt hingelegt und ueberhaupt, ihnen wurde versprochen, in einem einzigen Bus nach Siem Reap gefahren zu werden. Und gleich noch: Ich verlange zu einer anderen Grenze gebracht zu werden, wo ich den Dollar nicht bezahlen muss. Und ueberhaupt: Wir als Gruppe sollten uns vereinen und keinesfalls bezahlen. Toll.

Wir bezahlen alle - wie schon abertausende vor uns - denn wir sitzen einfach am kuerzeren Hebel. Muss die Zenzi auch einsehen und kommt wieder in den Bus. Der mittlerweile gewechselt hat. Und wo der Beifahrersitz von einem Belgier belegt ist. Neue Streiterei - hilft nix, sie muss mit den anderen in den Bus und kann nicht vorne sitzen.

Fahrt ueber die Grenze - die Landschaft aendert sich natuerlich nicht, nur der Mittelstreifen ist gelb statt weiss.

Erste Kontrollstelle: 1 $ faellig. Gleiches Theater - die drei von der France natuerlich als erste dran. 'Und ich werde mich beschweren, an die Botschaft schreiben, etc. pp.' Effekt: Der Grenzbeamte zuckt mit den Schultern und sagt: Ich gehe mal spazieren. Und macht das auch. Kommt nach einigen Minuten wieder, fraegt, ob man sich beruhigt hat (nein, hat man nicht), aber wir anderen zahlen halt - bleibt ja nichts uebrig - und sagen den Madams mal kurz die Meinung (wenn sie gerne dableiben moechten - OK, aber ohne uns).

Dann geht's weiter - natuerlich nur einige Meter. Grenzstation. Die Belgier haben schon Visa und lassen nur noch die Einreise stempeln. Wir anderen fuellen die Formulare aus - Kleinkrieg der Madams wegen der 1 $ 'Stempelgebuehr' zu den 20 $ Visakosten - uns amuesiert's. Dann raus zur echten Einreise. Wieder Kleinkrieg (gleiche Story mit Beschwerde, Minister, etc.) wegen der 'Stempelgebuehr'. Wir unterhalten uns irgendwie mit den Typen - haben ja auch wirklich einen Sch…job dort in the middle of nowhere, wenngleich natuerlich auch wir diese Abzocke nicht gutheissen moegen. Aber - was koennen wir schon erreichen?

Kurioserweise hat wohl unser Reiseveranstalter all diese Hindernisse schon beruecksichtigt, denn wir sind exakt (!) im Zeitplan und duesen kurz vor 12 Richtung Stung Tren, der ersten kambodschanischen Stadt, los.

Zunaechst ist von Besiedlung so gut wie nichts zu sehen - nur Wald, einige Huetten, und eine neue, gut ausgebaute Strasse. Nach einiger Zeit treffen wir auf einen Anhalter - kein Platz! Denkste! Der 'Schaffner' wechselt auf (!) den Bus, klammert sich wohl ans Gepaeck, denn der Fahrer saegt wie zuvor ueber die Strasse. Auch das klappt irgendwie, denn beim naechsten Halt ist der Schaffner noch da...

Stung Tren wird wie ueblich zu einer kurzen Pause angefahren und - wie ueblich - zum Buswechsel. Unser Mercedes (!) wird durch einen Daihatsu ersetzt. Entsetzt sehen wir, dass unser Gepaeck in ihn verladen werden soll, wo das Gepaeckabteil grade mal fuer 2 groessere Rucksaecke reicht. Beim vorigen Bus hatten wir alles auf dem Dach unterbringen koennen. Und - noch entsetzlicher - dieser Bus hat 7 Sitze, zwei Notsitze und einen Beifahrersitz: aber wir sind mittlerweile 12 Leute geworden. Und eine Gitarre. Alles wird irgendwie reingezwaengt (Madams: 'Wir protestieren, wollen einen anderen Bus, wir sind doch keine Tiere!'), ich lande auf einem Notsitz - Erwin hatte ich noch schnell auf den Beifahrersitz bugsieren koennen - der nur an einer Seite befestigt ist. Er kippt also auf drei Seiten und zudem ist die Lehne nicht verwendbar. Klasseposition. Entweder lehne ich mich an der Aussenwand an (sitze dann zu 2/3 ausserhalb des Sitzes), oder links (dann faellt der Sitz) oder - die bevorzugte Loesung - ich lehne mich einfach nach vorne und lasse den Oberkoerper auf dem 'kleinen' Rucksack liegen. Irgendwie schaffe ich es auch bis Kratie - wo wir wieder mal einen Stopp einlegen.

Wir suchen mal eine Bank - denn hier wird ja in kambodschanischen Rial bezahlt. Erwin's Reiseschecks werden nach einiger Zeit in Rials umgetauscht, die Belgier versuchen Euros zu wechseln (no have) und Eric bekommt nur Dollars (!) im ATM.

Zurueck am Bus. Der gewechselt wurde. Wir sind jetzt 14. Einschliesslich einer einheimischen Dame (offenbar Busbesitzerin). Erwin laesst mir den Vortritt bei der 'front row' neben dem Fahrer und landet dafuer in der zweiten Sitzreihe zwischen Sitz und Notsitz - noch toller als mein Platz. Die Madams protestieren natuerlich - haben natuerlich die erste Sitzreihe belegt - und wollen nicht zulassen, dass auf dem freien Platz vor ihren Fuessen noch Passagiere resp. Besitzerin mitfahren. Was aber nicht viel hilft - die kommen trotzdem rein.

Neben mich quetscht sich noch ein langer Kanadier, sodass ich hinter dem Schalthebel zu sitzen komme - was die Schaltvorgaenge auch nicht gerade vereinfacht. Zunaechst geht's aus Kratie raus - und auf eine dirt road. Wobei von dirt wenig zu sehen ist, dafuer umso mehr von dust. Und das geht Kilometer um Kilometer. Nebenbei schaue ich mir mal den km-Stand des Gefaehrts an: 393444 km, wobei ich nicht weiss, ob die 1 davor fehlt. Nach einigen zig Kilometern wird die Strasse wieder besser, die Fahrt schneller.

Es wird deutlich, dass Kambodscha - mit Ausnahme der Strecke zwischen Laos Grenze und Stung Tren deutlich dichter besiedelt ist, die Reisanbauflaechen deutlich groesser sind und alles total flach ist.

Die Fahrt verlaeuft fuer mich relativ reibungslos, muss halt immer wieder beim Schalten irgendwie ruecken, druecken, mich bewegen, damit der Fahrer die Gaenge reinbringt. Erwin ist schlechter dran - bei der Pinkelpause muss er sich bewegen, denn seine Zehen und Unterschenkel sind eingeschlafen, schmerzen - aber er ertraegts und nimmt mein Angebot zum Platzwechsel nicht an. Komischerweise wird der Bus bei der Pinkelpause nicht gewechselt - bisher hatten wir bei jedem Halt einen neuen (naja, eher aelteren) erhalten. Langsam wird es dunkel und die Fahrt - gerade wenn man ganz vorne sitzt, etwas nervenaufreibend. Wie halt ueblich herrscht ordentliches Chaos, Motos fahren auf beiden Strassenseiten, sind mal beleuchtet, mal nicht (wie auch die Autos), Fussgaenger laufen neben oder auf der Fahrbahn, Hunde und anderes Getier bevoelkert die Strasse und ueberhaupt ist in jeder Ortschaft - von denen es jetzt recht viele gibt - einfach viel Verkehr. Zwischendrin blockiert mal ein unbeleuchteter Rollstuhl die Gegenfahrbahn, was einen entgegenkommenden LKW zu einem Notausweichmanoever zwingt, das er grade noch kurz vor uns beenden kann. Bleibt mein Standardsatz: Irgendwann stirbs't halt an irgendwas. Aber heute nicht, denn unfallfrei erreichen wir unser Tagesziel: Kambodschas drittgroesste Stadt Kompong Chang.

Hier ueberqueren wir den Mekong auf einer schoenen, neuen Bruecke, biegen danach kurz nach rechts, U-turnen und stehen. Das war's. Und wo sind die Guesthouses? Schweigen - nix verstehn. Wann geht's weiter? Schweigen. Was tun? Schweigen. Ist natuerlich nicht die optimale Information - aber wir nehmen's mal gelassen, denn bisher hat alles immer irgendwie funktioniert, wenngleich keiner wusste, wieso. Aber was soll's! Es muss ja nur funktionieren - nur nicht fuer die Madams, die wollen immer alles gleich und sofort und genau und … erfahren natuerlich auch nicht mehr.

Irgendwann lichtet sich dann das Infodunkel. Ein englisch sprechender Mensch erscheint: Wer will alles nach Siem Reap? Alle! Nein, er habe nur Zimmer fuer fuenf. Und was ist mit den anderen? Passt scho - haette er auf bairisch gesagt. Let's see, auf englisch, hätte er das nicht in khmer gesagt. Alle werden wieder in den Bus verfrachtet, einige Strassen weitergefahren und an der Mekongpromenade (!) rausgeschmissen - sorry, da steigen wir aus.

Die 5 Kanadier werden in das Guesthouse gebracht und wir anderen sollen in ein anderes, 100 m die Strasse lang. Die Lieblingsfranzoesin ist schon spurtend unterwegs und auch ich mache mich auf, das moegliche Domizil zu erkunden. Ja, Twin Room sei frei, kostet (mit Discount) nur 5 $ (ich darf nachschauen, dass irgenwann mal jemand 7 $ bezahlt hat - Verifikation des Discounts) und besichtige das Zimmer.

Super! Zwei grosse Betten. Das was das Positive. Ansonsten: verschmierte Waende (nicht Graffiti, es ist schlicht Dreck und wo der nicht mehr haelt, da ist einfach Schimmel). Diverse Spinnen (unter die Betten schau ich mal lieber nicht) krabbeln rum. Das Bad (klar, jedes unserer Zimmer hat ein Bad) entpuppt sich als Kabaeuschen mit verschmiertem Eingang, Rest der Beschreibung schenke ich mir mal. Immerhin ist ein Klo vorhanden. Waschen werde ich mich sicher nicht. Will ja nicht noch schmutziger werden…

Aber - da gibt's halt keine Alternative. Auch fuer den Rest des Busses nicht, denn wir sollen morgen frueh hier abgeholt werden.

Danach suchen wir erst mal ein Restaurant - werden auch an der Strassenecke fuendig, wo schon die Kanadier sitzen und sukzessive sich der Businhalt - sans francaise - einfindet. Mit uns allen speisen noch ein Dutzend Geckos an der mir gegenueberliegenden Wand (ich weiss zwar nicht, ob die was futtern, aber sie sind emsig dabei, das gesamte Terrain zu sondieren; und das Dutzend ist nicht uebertrieben - das habe ich mehrfach gezaehlt), ein Riesenkaefer, einer Kakerlake graust's - sie saust aus dem Lokal auf die Strasse. Trotzdem wird das Essen vegetarisch (fuer Erwin fried rice with veggies und - ich bin mal wieder ein Westerner - ein Tuna/Cheese-Sandwich) serviert. Danach quatschen wir noch ein bisschen mit Eric und einem Sachsen - der Bangkok-geschaedigt nach Kuala Lumpur ausweichen muss - und bei Fujitsu-Siemens beschaeftigt ist. Ist doch alles eine grosse Familie: Erwin - ehemaliger Siemensianer, ich ein nicht mehr aktiver Nokia-Siemensianer und nun ein Neuankoemmling von der ehemaligen Computerfront.

Die Exploration der kambodschanischen Grossstadt haelt sich danach in Grenzen: Eric kommt uns schon entgegen, meint, dass da nix, aber auch gar nix sei. Und hat Recht. Er begleitet uns noch ein bisschen - aber es ist wirklich ueberhaupt nichts los. Mal irgendwo noch ein Laden offen, aber keine Lokale, keine Internet-Cafes zu sehen. Einfach Haeuser, und Unrat. Nicht gerade die vortrefflichste Location in Kambodscha, hoffen wir mal.
Danach - irgendwie ins Bett, moeglichst ohne das Bettzeugs zu beruehren. Schlafsackseidank funktioniert das auch recht gut, wenngleich ich meine Schlafbewegungen versuche in Grenzen zu halten.

Um 06:00 klingelt dann der Wecker - wir sollen um 06:45 abgeholt werden. Unsere Tickets hatten wir schon am Vortag abgegeben und gegen neue, gruene eingetauscht. Sogar numeriert. Vielleicht sogar Platznummern?

Als alle Mitleidenden eingetrudelt sind, kommt auch schon ein grosser Bus angefahren. Gepaeck wird eingeladen, es ist genuegend Platz - toll, so viel Komfort hatten wir gar nicht erwartet - und los geht's. Ca. 375 m bis zum naechsten Halt. Alles aussteigen. Buswechsel. Naja, musste ja wohl so sein. Immerhin ist es kein Terminal so 20 km ausserhalb - wie aus Laos bekannt - sondern eine belebte Strasse. Da atmet man wenigstens mehr Staub und Abgase.

Nach einiger Zeit erscheint wunderbarerweise wieder ein Bus - nach Siem Reap. Wir moegen es nicht glauben - aber es ist und bleibt der einzige, den wir heute verwenden muessen. Und - es sind wirklich Platznummern auf den Tickets gewesen. Diesmal sitzen wir also einfach wie normale Reisende im Bus, haben zwei normale Plaetze (zwei der Madams hinter uns) und gehen die letzten ca. 250 km an.

Gegen Mittag erreichen wir dann planmaessig Siem Reap. Zum Abschied haut mir meine Lieblingsmadame beim Hinausgehen noch ihren Rucksack ins Gesicht (zugegeben nicht absichtlich, aber passend), wir werden vom 'friend' unseres Guesthousebesitzers in Kompong Chang empfangen (der uns natuerlich nur zu einem weiteren Guesthouse - womoeglich gleicher Qualitaet - bringen will), nehmen mit Eric zusammen ein Tuktuk (er muss auf den Jump-Seat, Strafe dafuer, dass Erwin und ich im Minibus die schlechten Plaetze hatten) und duesen … zu einem Internet Cafe. Grund: Wir wissen nicht mehr, welches Hotel wir gebucht haben und brauchen die emails mit den Bestaetigungen. Der Fahrer will nach wie vor, dass wir zu 'seinem' Guesthouse gebracht werden (kostenlos) und ihn fuer morgen - Besuch von Angkor Wat - engagieren. Eric erbarmt sich und laesst sich dorthin kutschieren - sieht eigentlich ganz ordentlich aus - und wir fahren weiter ins gebuchte Salina Hotel.

Wo wir nicht erwartet werden. Keine Reservierung vorliegt. Nochmals bitte den Namen. Etc. Ich frage nach einem Internetanschluss, damit ich die emails vorlegen kann, bekomme dann Zugang zum Office (und zum Hotel-Outlook - koennte da mal einiges nachschauen, mag aber nicht). Nach Ausdruck des email Verkehrs werden wir dann endlich angenommen und uns wieder mal ein Zimmer 402 (nach diversen 204) zugewiesen.

Zwischenzeitlich ist Erwin mit dem Fahrer uebereingekommen, dass wir ihn morgen fuer den ganzen Tag ab 08:00 engagieren wollen - Kostenpunkt 15 $. Das war auch schon der Normalpreis an 2002 (Zeitpunkt des Erscheinens unseres etwas outgedaten Reisefuehrers). Guter deal.

Das Zimmer: Sauber, tolles Bad - sofortige INTENSIVE Dusche. Fuehle mich wie neu geboren. Da muessen diverse Schichten von mir abgegangen sein. Zur Feier des Tages rasiere ich mich unvorsichtigerweise noch mit einem Hotelrasierer - was zu einigen blutenden Stellen fuehrt, ich aber trotzdem ueberlebe.

Heute wollen wir vor allem noch Erwin's Startunterlagen besorgen. Und vielleicht doch noch was essen, da ja Fruehstueck und mittlerweile auch Mittagessen ausgefallen sind (einige mehr oder weniger nach nichts schmeckende Kekse ausgenommen). Wir lassen uns den Weg zum City Angkor Hotel zeigen, wo es die Startunterlagen geben soll. In ziemlicher Hitze latschen wir los, kommen auch an - nur ist es das Angkor Hotel, wo man vom Marathon nichts weiss. Die Sache klaert sich aber - und wir marschieren weiter. Kommen auch an diversen Strassenkuechen vorbei - aber Nudelsuppe scheint's in Kambodscha nicht zu geben. Irgendwann vor dem Flughafen erreichen wir dann das richtige Hotel und sind baff erstaunt ueber die gute Organisation. Erwin bekommt alles sehr schnell ausgehaendigt und wir entscheiden uns gegen die Nudelparty (das ist hier ein treffliches Abendessen mit Showeinlagen und Ansprachen) und denken, dass wir morgen Erwin's Geburtstag nur zu zweit in einem Restaurant feiern werden.

Auf dem Rueckweg stoppen wir bei Ti amo Cafe - laut Ankuendigung italienisch, aber in koreanischer Hand. Trotzdem schmeckt der Espresso (resp. die Espressi) und dann nehmen wir ein Tuktuk in die Stadt. Am Markt lassen wir uns absetzen, erkunden noch die Gegend (auf der gegenueberliegenden Flussseite zieht ein Volleyballspiel viele Zuschauer an), den Markt, finden eine Apotheke, wo Erwin Tapes fuer den Lauf kaufen kann und sehen noch einen netten Sonnenuntergang.

Bei Happy Pizza essen wir dann keine Pizza, sondern Sweet and Sour Chicken (ich) und Erwin - aussergewoehnlich - mal westlich mit einem Baked Potatoe. Im Fernsehen laeuft das Laenderspiel Kambodscha gegen Singapur (Endstand 0:4) und Erwin's Kartoffel kommt in etwas seltsamer Form - aber schmeckt ihm doch.

Da wir noch kurz die mails checken, evtl. auch nach Hause skypen wollen und ich viel Text und Bilder fuer den Blog habe, machen wir noch Halt in einem Internet-Laden. Mangels Geschwindigkeit wird das aber zu einem Geduldsspiel und die Bilder und mails muessen halt warten.

Danach geht's nach 'Hause' und hoffentlich bald in den Schlaf. Morgen warten die alten Khmer mit ihren Tempeln auf uns...

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